Ausstellung KinderKulturherbst 2015
„Und dann haben wir die Welt gemustert“
Ungewohnte Blicke aufs Gewohnte
Arbeiten
aus Mal,- und Schreibwerkstätten Schlierseer Kinder und Jugendlicher im
„Atelier am Schliersee“ (Cornelia Heinzel-Lichtwark), ein Projekt mit Unterstützung der Josefstaler Elefanten, Tini Polt und Sybille
Strack-Zimmermann
Wir sind
schlecht im Hinschauen – aber Meister im Wieder-Erkennen von Mustern, die wir
uns nur einbilden. Im „Atelier am Schliersee“ haben sich Kinder und Jugendliche
mit Stift, Farbe, Schere, Gips und ganz alltäglichen Dingen in der Hand die
Frage gestellt: Wie sieht die Welt aus wenn wir sie mal ohne Musterbrille
anschauen, wenn wir die Welt beim Wort nehmen? Herausgekommen sind Zeichnungen,
Skulpturen, Gedichte, Lieder und Kürzestgeschichten, die ein verblüffendes,
manchmal sehr fremdes, nachdenkliches und bissiges Bild unserer gewohnten Welt
zeichnen.
Ausstellung im Atelier am
Schliersee mit den Arbeiten aus den Mal,- und Schreibwerkstätten vom 11.10.2015
bis 25.10.2015 Mi.Do.Fr.So von 15.00-18.00
Uhr
Eröffnung der Ausstellung mit Berichten der Kinder über ihre
Arbeit am 11.10.2015 um 11.00 Uhr
Workshop August 2015
WORKSHOP
IM SCHLIERSEER ATELIER AM SEE
Flüchtlingskinder entdecken den Künstler in sich
-
Kreatives Gestalten als ureigene, nonverbale Ausdrucksform: Wie befreiend und
verbindend das ist, durften jetzt acht Flüchtlingskinder im Schlierseer Atelier
am See erfahren.
Die
Idee zu einem Kunstworkshop für traumatisierte Flüchtlingskinder entstand schon
vergangenes Jahr im Atelier am See von Cornelia Heinze-Lichtwark. Die
Künstlerin, die in ihren Räumen Mal- und Zeichenunterricht für Kinder und
Erwachsene anbietet und die im Rahmen des Kinderkulturherbsts schon Projekte
ihrer jungen Schüler in einer Vernissage präsentierte, betont immer wieder die
Bedeutung von Kunst als natürliche, archaische Ausdrucksform. Und weil man sich
über kreatives Gestalten über alle Sprachbarrieren hinweg und unabhängig von Herkunft
und Fluchterfahrungen mitteilen kann, fand die Idee zum Workshop für
Flüchtlingskinder beim Kinderschutzbund und bei der Jugendhilfe Anklang. Sie
finanzierte den einwöchigen Kurs. Daran nahmen acht Kinder im Alter von acht
bis 15 Jahren aus Syrien, Afghanistan, Irak und Somalia teil.
Aus
Material vom Wertstoffhof und Gips formten sie futuristische Skulpturen, die
sie bunt bemalten. Dann waren sie aufgefordert, aus einem Zeitungsschnipsel
eine Kollage zu entwickeln, indem sie die vorgegebenen Strukturen – das waren
unter anderem Schriften oder auch Kiwi-Samen – weiterentwickelten. Mit
Chinatusche und Federn schufen sie Miniaturen mit Fantasie-Tieren, um sich
schließlich an Portraits zu wagen. Hier erhielten sie die Aufgabe unter
besonderer Berücksichtigung der Veränderungen von Augen, Mund und Augenbrauen
Gesichter zu malen, die einmal glücklich und einmal ärgerlich aussehen.
„Ich
habe gar nicht gewusst, dass ich malen kann“, gestand der 13-jährige Darman
Jallal dann auch stolz bei der Vernissage, bei der die Eltern der jungen
Künstler wie auch Claudia Bernrieder vom Kinderschutzbund anwesend waren. Die
Wertstoffskulpturen aus Gips zu formen, habe ihm besonders gefallen. „Wir
hatten Spaß mit der Lehrerin und mit Simon und Markus“, sagte Darman, der erst gar
nicht so begeistert war, dass seine Mutter ihm den Workshop vorschlug. Er
wollte eigentlich lieber Fußball spielen. Simon Grimm (15) und Marinus
Mairhofer (16) sind Schüler von Cornelia Heinze-Lichtwark, die das ganze Jahr
über im Atelier kreativ sind und die sie beim Workshop unterstützt haben. „Der
Kontakt mit gleichaltrigen Künstlern hat noch einmal zusätzlich ein tollen
Effekt gegeben. Die Kinder haben sich so ohne Bedenken an die Arbeit gemacht“,
sagt Cornelia Heinze-Lichtwark erfreut. Im weitesten Sinne hat das Projekt
somit einem therapeutischen Zweck gedient.
Sie
sei überhaupt fasziniert gewesen, wie offen und lernbegierig die
Flüchtlingskinder seien. „Sie sind noch nicht so überfüttert an optischen
Reizen und haben keine vorgefertigten Bilder im Kopf. Es war eine helle
Freude.“ Sie betont, dass sie Künstlerin und keine Kunsttherapeutin sei: „Ich
habe den Kurs so abgehalten, wie ich es auch für nicht traumatisierte Kinder
getan hätte. Und bin so mit den Kindern umgegangen wie ich es mit meinen anderen
Schülern auch tue. Ganz normal. Und diese Normalität hat ihnen – glaube ich –
besonders gut getan.“
Von Alexandra Korimorth
Ausstellung Oktober 2014
Heimat, Kinder, Reim und Zeichnung
Wie
fremd uns die (tierischen) Geschöpfe unserer Berge und Täler im
Grunde noch sind, zeigen die Kinder einer Illustrations,- und
Schreibwerkstatt, die im Rahmen des Projekts: „Herz
und Hirn und beide Hände“
im Atelier am Schliersee (Leitung Cornelia Heinzel-Lichtwark) mit
großzügiger Unterstützung der „Josefstaler Elefanten“ und
Gerhard Polt stattgefunden hat. Kinder, darunter die komplette Klasse
4b der Grundschule Schliersee, haben die unentdeckte Tierwelt ihrer
Schlierseer Heimat gezeichnet, gemalt und bedichtet. Ihre Arbeiten
werden in der Ausstellung "Die
Eroberung des Schlierseer Tals durch die zaghaften Zibben"
gezeigt und in einem Kalender mit dem gleichen Titel abgedruckt. Ein
Büchlein "Kiefernschwan
und Schinderhahn, reim du dich doch, schau mich nicht an"
vereinigt weitere Illustrationen und Gedichte der
Schreibwerkstattkinder.
Frühlingsseminare mit der Volkshochschule Hausham 2014
Malen und Zeichnen
Auch in diesem Jahr öffnet die Künstlerin ihr Atelier um gemeinsam mit Ihnen zu malen, zu zeichnen oder zu modellieren.Sie können verschiedene Techniken und Materialien ausprobieren und unter Anleitung Ihr ganz persönliches Kunstwerk schaffen.
Das Seminar richtet sich an alle, die ihre Kreativität entdecken oder weiterentwickeln möchten.
Außer Ihrer Neugierde bitte mitbringen:
-Bleistifte B6, B3, HB
-Kohle, Radiergummi, Spitzer und sonstiges vorhandenes Material wie Malkasten, Pastellkreiden……….
Termine:
(immer Samstags von 15.00-18.00 Uhr.)
-Vom 08.03. bis 29.03.
-Vom10.05 bis 31.05.
Anmeldung für diese Kurse:
Vhs Hausham
per Telefon ( 08026/93126)
per Fax (08026/93127),
schriftlich über das Internet oder per eMail unter vhs(at)hausham(dot)de.
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